Yoga, die ganzheitliche Lebensphilosophie
posted am: 15 September 2020
Yoga ist viel mehr als eine Art Sport oder körperliche Übungen. Es ist eine hinduistische philosophische Lehre und eine besondere Art von Meditation, ein spiritueller Weg, Körper, Geist und Seele in Übereinstimmung zu bringen und zu erhalten. Das kann durch Askese, durch Meditation, durch körperliche Übungen und spezielle Positionen und durch Atemübungen geschehen.
Die Geschichte des Yoga beginnt möglicherweise schon im 7.Jahrhundert vor Christus. Zumindest beschreiben uralte hinduistische Schriften, die Upanishaden, eine Reihe von Atemübungen und ein bewusstes Abschalten aller Sinne zum Zwecke der Meditation. Als "Vater des Yoga" wie es heute noch gelehrt wird, gilt ein indischer Gelehrter mit Namen Patanjali, der das Yogasutra, eine Art von Yogaleitfaden, verfasste. Über sein Leben ist nur sehr wenig bekannt, nicht einmal, zu welcher Zeit er gelebt hat (zwischen dem 2.Jahrhundert vor Christus und dem 5. Jahrhundert nach Christus wird angenommen).
Heute liegt Yoga immer noch (oder wieder) absolut im Trend und wird nicht nur als spiritueller Weg und Philosophie angesehen, sondern auch als als eine Form sportlicher Betätigung, die den Menschen gesünder und fitter macht und gleichzeitig zu innerer Ruhe und Entspannung beiträgt.
Es gibt verschiedene Yogastile, die sich unter anderem durch eine unterschiedliche Kombination von Mantras oder Meditationsworten, von Asanas (Körperhaltungen) und von Pranayamas (Atemübungen) unterscheiden. Der Klassiker ist das Hatha-Yoga mit dem die ursprüngliche rein geistige Disziplin um körperliche Übungen erweitert wurde. Heute ist Hatha-Yoga ein ganz eigener Yogastil mit verschiedenen Schulen. Hatha steht dabei für Einheit und gleichzeitig für die Verbindung gegensätzlicher Energien wie Mann und Frau, heiß und kalt, positiv und negativ. Diese Energien sollen in Balance gebracht werden und zwar mit Hilfe der Asanas. Ein anderer Yogastil ist das Kundalini-Yoga. Es
stellt die Spiritualität und die Erleuchtung in den Vordergrund und wurde in den 1960er Jahren vom indischen Guru dem Yogy Bhajan der Welt bekannt gemacht. Kundalini-Yoga praktizierten seinerzeit viele Hippies in indischen Asrhams. Heute kann man es auch in Yoga-Schulen, in der Volkshochschule und ähnlichem erlernen. Beim Yin-Yoga steht die richtige Atmung und die dadurch mögliche Entspannung, das "Loslassen" von Problemen im Mittelpunkt. Bei der meditativen Methode werden die Gelenke geschont und auf sehr sanfte Weise Nervosität abgebaut. Für Menschen, die eher den Körper trainieren wollen und mit Spiritualität wenig anfangen können, eignet sich das Ashtanga-Yoga. Es gehört zu den anstrengensten Yoga-Stilen und wird oft auch Poweryoga genannt, weil es sehr dynamisch und kraftvoll ist. Es ist auch möglich, mit Yoga-Übungen bestimmte Muskelpartien zu kräftigen und auf diese Weise die Fettverbrennung zu fördern und Gewicht zu verlieren. Wer abnehmen möchte, kann es einmal mit dem Bikram-Yoga versuchen.